5 Fragen an: Rafael Schmid, 50, Gärtner

Als Gärtner der Siedlung Suteracher kennt Rafael Schmid die Siedlung und insbesondere die Aussenanlagen nicht nur in und auswändig, er pflegt auch den direkten Kontakt zu den Mieterinnen und Mietern. Wo es bei seiner Arbeit Kompromisse braucht, verrät er im Interview.

28. März 2022
Rafael Schmid

1. Wie bist du zur Baugenossenschaft Frohheim gekommen?

Ich bin via einem Stellenvermittlungsbüro auf die offene Stelle bei der BGF aufmerksam geworden. Mich hat die Stelle angesprochen, weil sie alles andere als ein «normaler» Handwerkerjob ist. Seit fünf Jahren bin ich nun bereits im Suteracher. Hier wohne ich auch. Das ist ein grosser Vorteil, da ich Werkzeug und Material direkt vor Ort habe.


2. Was zeichnet für dich die Arbeit bei der BGF (resp. in der Siedlung Suteracher) aus?

Ich liebe die vielfältigen Aufgaben. Sie gehen von Jäten und Giessen über Stauden pflanzen, pflegen und schneiden bis zu Wege nachbessern oder die Umgebung von Abfall säubern. Auch Büroarbeiten wie Offerten kontrollieren oder Rechnungen visieren gehören dazu. Im Winter bin ich mit Salzen, Schneeräumen oder der Weihnachtsbeleuchtung beschäftigt. Der Kontakt zu den Menschen im Suteracher ist sehr persönlich – natürlich auch, weil ich hier wohne. Die Mietenden kommen mit verschiedenen Anliegen zu mir – wie eine Waschkarte, die nicht funktioniert, eine störende Pflanze oder Lärmprobleme.


«Der Kontakt zu den Menschen im Suteracher ist sehr persönlich – natürlich auch, weil ich hier wohne.»

Rafael Schmid

3. Was trägt dazu bei, damit dein Arbeitstag zum Highlight wird?

Neue Beobachtungen in der Siedlung – wenn ich eine neue Pflanze oder ein seltenes Tier, wie letzthin eine gebänderte Prachtslibelle, entdecke. Oder wenn mir von einem Igel berichtet wird


4. Was dürfen die Genossenschafterinnen und Genossenschafter von dir und deiner Arbeit erwarten?

Ich versuche Mieteranliegen, Sicherheit, Ästhetik, Pflege und Förderung der Biodiversität im Siedlungsraum gerecht zu werden. Auch wenn es nicht immer einfach ist, alles unter einen Hut zu bringen und allem gerecht zu werden.


5. Was ist für dich wichtig beim Zusammenleben mit Nachbarn und in der eigenen Wohnung?

Ich würde sagen: Der Ton macht die Musik. In Konfliktsituationen ist es entscheidend, stets freundlich zu bleiben. Bei Problemen ist es immer besser, proaktiv das Gespräch zu suchen als zu warten, bis die Situation eskaliert. Dabei versuche ich, mich in die Lage des Gegenübers zu versetzen. Das ist nicht immer einfach – es lohnt sich aber.