Faszination Papierfalten

Seit ihrer Kindheit hat Genossenschafterin Brigitte Forster ein Faible für schönes Papier, Farben und Muster. Nach ihrer ersten Japanreise vor über 40 Jahren hat sie sich mit dem Origami-Fieber angesteckt. Ihre Leidenschaft hat sich schnell herumgesprochen: Bei einem 60+ Mittagstisch der BGF wurde sie angefragt, ob sie nicht auch Kurse anbiete. Seither ist Origami ein fester Programmpunkt der 60+ Veranstaltungen.

27. Mai 2022
Brigitte Forster

Brigitte Forster

Wie und wann hat Sie das Origami-Fieber gepackt? Was war der Auslöser?

Seit meiner Kindheit habe ich schon schöne Papiere für meine Brieffreundinnen gesammelt und habe eine Affinität für Farben und Muster entwickelt. In den 80-er Jahren, nach meiner ersten Reise nach Japan und dem direkten Kontakt mit diesem Handwerk, habe ich mich von der Faszination des Papierfaltens, Origami auf Japanisch, anstecken lassen.

Seit wann bieten Sie Origamikurse an?

Den ersten offiziellen Origamikurs gab ich 2016 anlässlich eines internationalen Anlasses, der mein Arbeitgeber dazumal organisiert und durchgeführt hatte. Dort wurden für die Beschäftigung der Kinder verschiedene Animationsprogramme gesucht. Mein Origamikurs war ein Teil des Angebots.

Was fasziniert Sie daran?

Ein simples Stück Papier mit gezieltem Falten in ein zwei oder drei-dimensionales Objekt zu verwandeln ist wie eine Metamorphose. Auch die Medizin und die Luftfahrt nutzt diese geniale Technik. Und natürlich ist Mutter Natur das grösste Vorbild. Das Bild eines Farns, der seine Blätter entrollt – einfach toll!

Erklären Sie uns bitte den Begriff Origami!

Woher Origami ursprünglich stammt ist unklar. Sehr wahrscheinlich kam es über China nach Japan, wo es sich bis heute etabliert hat. Der Begriff Origami heisst übersetzt «gefaltetes Papier» – «Oru» bedeutet auf Japanisch «falten», «Kami» bedeutet «Papier». Schere und Klebstoff sind bei den Origami-Figuren tabu. Meistens werden quadratische Blätter verwendet. Die Blätter können aber auch rechteckig, rund oder fünfeckig sein.

In Zusammenarbeit mit dem Kulturnetz bieten Sie Origamikurse für unsere 60+ Mitglieder an. Wie kam es zur Zusammenarbeit? Was sind die Rückmeldungen der Kursteilnehmenden?

Ich habe im Jahr 2019 einen Mittagstisch der BGF besucht. Die Teilnehmenden fragten mich, ob ich Kurse anbiete. Die Mitarbeiterinnen vom Kulturnetz haben die Idee aufgenommen und ins 60+ Programm integriert. Die Kursteilnehmenden sind nach dem Kurs glücklich und inspiriert aufgebrochen und haben schon einige andere Origami Projekte gefaltet. Origami kann – neben kreativ zu sein – auch eine Form der Entspannung bedeuten.